Anita's
Erlebnisbericht - Teil 1
5.5.2006 – Tübingen, Sudhaus
Anreise
von Berlin-Tegel nach Stuttgart per Flieger und
weiter per Regionalbahn nach Tübingen ohne Probleme
und bei bestem Frühlingswetter. Nach dem Einchecken
im Hotel ein bisschen ausruhen und dann war ich
bereit für die Party.
Eine
Pleite, wie die von Hamburg (Ihr wisst, was ich
meine!) wollte ich unbedingt vermeiden und habe mich
deshalb sehr früh auf den Weg begeben. Und das war
auch gut so! Der Weg vom Hotel bis zum Sudhaus war
viel weiter als erwartet. Ich bin trotzdem noch
rechtzeitig am Ort des Geschehens eingetroffen und
konnte den "Einzug der Gladiatoren" miterleben.
Ich hatte gerade die zweite, ziemlich steile Treppe
überwunden als Wolfgang Herder vor dem noch
verschlossenen Tor erschien und per Handy eine
Einweisung vornahm. Zwei Minuten später tauchten
dann die Herren Musiker am Fuß der Treppe auf und
kamen nach oben – Ric gemessenen Schrittes, aber
durchaus zielstrebig, Joe mit langen Beinen mehrere
Stufen auf einmal nehmend und Chick protestierte
erst mal. Er wollte nicht hoch, in Treppensteigen wär’
er gar nicht gut ! Bei einigen der wartenden
Besucher kamen leichte Zweifel auf, ob die drei älteren
Herren einen Gig überhaupt durchstehen würden.
Na
ja, ich wusste es natürlich besser, aber das
sollten die anderen Fans mal schön selber
herausfinden.
Das
Sudhaus war sicherlich ausverkauft, viele Leute in
meinem Alter, aber auch Jüngere und sehr Junge. Ich
hatte mir einen Platz ganz vorne an der Bühne
gesucht und bei "I’d Love To Change The World"
war ich so dicht dran, dass ich ohne Mühe in die
Saiten von Joes Gitarre hätte greifen können (was
ich mir selbstverständlich verkniffen habe!).
Einen
Konzerbericht habt Ihr ja schon und wesentlich
anders habe ich diesen Abend auch nicht erlebt.
Vielleicht sollte ich noch erwähnen, dass ich hier
in Tübingen zum ersten Mal diesen neuen Song namens
"Angry Words" gehört habe – ein feines Stück,
das echt bluesy beginnt, später aber heftig an
Tempo und Temperament gewinnt und vor allem Chick
die Gelegenheit gibt, ordentlich seine Tasten zu
bearbeiten und wieder mal so richtig zu zeigen, was
er drauf hat.
Übrigens,
mich hat es nicht so sehr aufgeregt, dass Joe zu
Beginn des Gigs eine Sonnebrille trug. Er hat es gar
nicht nötig, besonders cool auszusehen, aber es ist
sicher auch nicht gerade angenehm, immer wieder ins
Blitzlicht schauen zu müssen. Daran sollte man möglicherweise
auch mal denken (Asche auf mein eigenes Haupt).
Nach der Show hatte ich wieder Gelegenheit zu einem
kurzen Schwätzchen mit Ric und Leo und als ich Leo
erzählte, dass ich auch am nächsten Abend in
Speyer sein würde, da hat er gestrahlt, wie nur Leo
das kann.
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