Anita's
Erlebnisbericht - Teil 3
3.6.2006 – Plauen, Malzhaus
Anreise
vom gerade erst eröffneten Berliner Hauptbahnhof
aus über Leipzig nach Plauen.
An
diesem 3. Juni 2006 sah es von Anfang an nach Regen
aus und es war saukalt. Also nicht gerade optimale
Bedingungen für ein Open-Air-Konzert.
Trotzdem
habe ich mich natürlich auf den Weg gemacht und ich
war auch nicht die Einzige.
Das
Malzhaus war nicht schwer zu finden, doch als ich
mir dann den historischen und sicher interessanten
Gebäudekomplex näher angeschaut hatte, war ich
etwas verwundert über die Dimensionen der
Open-Air-Bühne. Einer der aus dem nahen Bayern
angereisten Fans meinte dann auch begeistert „Leck
mich am A..., das ist ja nicht größer als meine
Garagenauffahrt!“ Und damit lag er wahrscheinlich
gar nicht so daneben.
Der
winzige Platz füllte sich recht schnell mit
neugierigen Fans. Es wurde nicht wärmer und regnete
nach wie vor immer wieder mal ins Bierglas. Auf die
Idee, nach Hause zu gehen, kam wohl trotzdem kaum
jemand. Ich musste echt kämpfen, um einen einigermaßen
günstigen Platz am Bühnenrand zu ergattern (keine
gute Position für meine kleine Kamera, aber ich
hoffe, dass Ihr einige der Fotos verwenden könnt).
Nach
der Vorgruppe – ebenfalls aus dem nahen Bayern - ,
die den wartenden Besuchern ordentlich einheizte,
kamen dann endlich TYA auf die Bretter und wurden
mit Jubel
und Applaus begrüßt. Was folgte, war ein weiteres
großartiges Konzert, das allerdings durch einen
einzigen nervigen Typen leicht gestört wurde, der
zuerst fast eine Viertelstunde lang lautstark wissen
wollte, wo Joe seinen Hut gelassen hätte und später
vor und nach jedem Song (mittendrin übrigens auch)
nach „Goin’ Home“ blökte und als dieses gegen
Ende des Gigs tatsächlich zum Vortrag kam,
unbedingt auf die Bühne wollte, was Tom aber souverän
und freundlich zu verhindern wusste. Leider kam es
bei „Goin’ Home“ auch zu technischen
Problemen. Gleich am Anfang war Joes Gitarre
ausgefallen und Leo musste erstmal die gesamte
Saitenarbeit alleine bewältigen, was er mit dem für
ihn so typischen Lächeln auch unverdrossen und mit
unglaublicher Energie in Angriff nahm. Die Panne war
schnell behoben und es stellte sich heraus, dass Joe
ein neues Solo eingefügt hatte, ein echtes Schätzchen,
das bestens in dieses altbewährte Stück passt.
Auch
Ric hatte sich für seinen „Hobbit“ etwas neues
einfallen lassen. Es ist immer wieder ein besonderer
Moment, wenn das Licht ausgeht und Ric seine Drums
nach allen Regeln der Kunst „vermöbelt“.
Die
Band musste nach der fantastischen Show mitten durch
die begeisterten Fans. Aber da gab es keine
Probleme. Ric, Leo, Chick und Joe wurden mit Applaus
in ihre Garderobe entlassen.
Am
Merchandising-Stand habe ich mich von Leo und Joe
verabschiedet und mich dann auf den Weg ins Hotel
begeben. Nach ein paar Schritten fiel mir auf, dass
es immer noch wie aus Eimern regnete und ich bin
wieder zum Malzhaus zurückgeschritten, um bei
besserer Beleuchtung nachzuschauen, ob ich einen
Regenschirm dabei habe. Während ich in den Tiefen
meines Rucksacks wühlte, sah ich Chick mit
suchendem Blick herumlaufen und dann kam er doch
tatsächlich zu mir und hat sich dafür bedankt,
dass ich wieder zu einem TYA-Konzert gekommen bin!
Was
für eine Band! Sie sind nicht nur großartige
Musiker, sie sind auch total auf dem Boden geblieben
und behandeln ihre Fans mit Respekt.
Jetzt
warte ich, wie viele andere auch, auf das Erscheinen
der DVD, einer neuen CD oder aber auf noch ein/zwei
Gelegenheiten, Ten Years After live zu erleben.
Hoffentlich
muss ich nicht so lange warten !
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